17.03.2016
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Wenn sich verändert, was normal ist

Wenn sich verändert, was normal ist
„Das ist nicht normal“ ist kein Argument, sondern ein rhetorischer Trick, um andere auszugrenzen und sich der eigenen Gruppenzugehörigkeit zu vergewissern. Hans-Martin Esser analysiert die Mechanismen der Ausgrenzung am Beispiel von Beatrix von Storch. Die AfD-Politikerin hält sich für normal - der Tortenwerfer hingegen sich selbst.

Der Normalität ist wie die Matrix, der man nicht entkommt, weil man Teil von ihr ist. Vor dem Film mit Namen Matrix hieß das Ganze übrigens Apparatur, ein häufiger Begriff der philosophischen Argumentationslinien der Frankfurter Schule. Das Wort Matrix ist also im normalen Sprachgebrauch normaler als Apparatur geworden. Jeder weiß nicht aus dem Mathe-Unterricht, sondern aus dem Kino, was damit gemeint ist. Die neue Normalität löst also die alte ab, was die Hüter der alten Normalität normalerweise nervös werden lässt.“