17.02.2016
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Warum das MultiKulti-Denken Integration verhindert

Warum das MultiKulti-Denken Integration verhindert
Seit der Silvesternacht gilt "Köln" als Synonym für das Ende des politischen Multikulturalismus in Deutschland. "Das wird auch Zeit, denn gerade diese Ideologie steht der erfolgreichen Integration von Zuwanderern im Wege", argumentiert BFT-Mitglied Matthias Heitmann in seinem heute in der "Neuen Zürcher Zeitung" erschienenen Essay mit dem Titel "Multikulturalismus und Integration: Trügerische Toleranz".

Heitmann kritisiert darin die Fixierung der Migrationsdebatte auf die Kulturunterschiede, die interessanterweise sowohl von den Einwanderungsbefürwortern als auch ihren Gegnern betrieben wird. "Was die beiden Pole des Meinungsspektrums eint, sind die Betonung der Prägekraft der Kultur und das Verneinen der menschlichen Fähigkeit, sich ebendieser Kraft zu entziehen."

Und genau hierin sieht er den gefährlichen Kern des politischen Multikulturalismus: Dieser "entmündigt das Individuum, da er kulturelle Erblasten zu unüberwindlichen Charaktereigenschaften erklärt", so Heitmann. Und daher schließt er auch mit der Forderung, "diese Dominanz der so missverstandenen Kultur zu durchbrechen". Was Europas Gesellschaften seiner Meinung nach heute fehlt, "sind attraktive und einende Zukunftsperspektiven, für die es sich lohnt, sich aus der Vergangenheit zu befreien. Um diese Perspektiven zu entwickeln, brauchen wir einen fundierten und zugleich offenen und mutigen Wettstreit um Ideen und gesellschaftliche Visionen."