18.04.2016
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Passivrauchen: Die morschen Kulissen eines Potemkinschen Dorfs

Passivrauchen: Die morschen Kulissen eines Potemkinschen Dor...
Prof. Dr. med. Romano Grieshaber war von 2000 bis zu seiner Pensionierung im März 2011 verantwortlicher Leiter der Prävention und Forschung der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) und Professor für Angewandte Prävention und Gesundheitsförderung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Untersuchungen zur Passivrauchbelastung in der Gastronomie und die in seinem Buch "Passivrauchen. Götterdämmerung der Wissenschaft" geschilderte Auseinandersetzung mit den Hypothesen, die zur Grundlage der Nichtraucherschutzgesetzgebung geworden sind, bildeten etliche Jahre lang einen Schwerpunkt seiner Arbeit.

Nun meldet sich Romano Grieshaber in seinem Blog wieder zu Wort und bezieht erneut Stellung zur angeblichen Schädlichkeit von Passivrauch. Der emeritierte Professor verweist außerdem darauf, was es bedeutet, mit diesem Thema an die Öffentlichkeit zu gehen: Das kann den Job oder das Renommee kosten.

"Vielleicht ist es Ihnen aber auch schon aufgefallen: Neue Studien zum Passivrauchen sind in den letzten Jahren kaum noch ins Gespräch gebracht worden. Ruht sich die Wissenschaft also auf ihren Lorbeeren der achtziger und der neunziger Jahre aus?  … Dieser Schein trügt allerdings, denn in Wirklichkeit wurden die Daten sehr wohl zur Frage Passivrauchen und Lungenkrebs ausgewertet. Auch eine dazugehörige Studie scheint es im Prinzip zu geben. Sie wurde aber nie publiziert. Was darin gestanden hätte, erfuhr man lediglich aus einem Artikel, der im Dezember 2013 im 'Journal of the National Cancer Institute' erschien. Bei diesem Artikel hatte es aber gleich die Überschrift gewaltig in sich: 'No Clear Link Between Passive Smoking and Lung Cancer', also: 'Keine eindeutige Verbindung zwischen Passivrauchen und Lungenkrebs'."