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25.08.2016
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"Als Europäerin hatte ich es in Syrien leicht"

"Als Europäerin hatte ich es in Syrien leicht"
Die Journalistin Kristin Helberg lebte sieben Jahre lang in Syrien und lernte Land, Leute und Kultur kennen - bis Assad sie hinauswarf. Im von WELT-Redakteurin Andrea Seibel geführten Interview "Wir überschätzen den Islam in seiner Wirkung" nimmt sie deutlich Stellung zur Lage in Syrien, die Rolle der dort Krieg führenden Mächte, zur Situation von Flüchtlingen und zur Burka-Debatte. Aufgrund ihrer Erfahrungen und ihres Wissens über Syrien und die Menschen dort ist ihr Blick auf die aktuelle Lage und die Debatte hierzulande ein fundierter, ein nicht so oberflächlicher und auch nicht so emotionalisierter. Man muss nicht mit allen politischen Einschätzungen von Helberg übereinstimmen und kann dennoch aus diesem Interview wichtige Informationen herazusziehen.

Am Ende des Interviews sagt Helberg im Kontakt der Integrationsdebatte: "Es gibt keine Burka-Trägerinnen hierzulande. Es gibt den Gesichtsschleier, den Nikab, den je nach Schätzung 300 bis 900 Frauen tragen, also weniger als 0,01 Prozent der hier lebenden Musliminnen. Wir sollten wir uns freuen, dass 99,99 Prozent der Musliminnen keinen tragen. Es gibt Wichtigeres zu tun. Für einen liberalen Rechtsstaat ist es gefährlich, Kleidervorschriften für bestimmte Gesellschaftsgruppen einzuführen. Es gibt keine Freiheit ohne Toleranz, und die beginnt dort, wo jemand etwas tut, was ich absolut nicht nachvollziehen kann, das kann schmerzhaft sein, wir müssen es aber alle aushalten." Und hier stimmen wir Helberg zu 100% zu.

Foto: WDR

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