05.05.2015
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Bahnbrechend: Empörung, Empörung allerorten

Bahnbrechend: Empörung, Empörung allerorten
Man könnte meinen, Menschen würden auf offener Straße von randalierenden Lokomotivführern in Geiselhaft genommen. Man könnte meinen, diese Berufsgruppe sei so extrem überprivilegiert, dass auch nur die pure Vorstellung, sie könnte das moralische Recht haben, sich gegen die Bahn AG zur Wehr zu setzen, jenseits des Vorstellbaren ist.

Richtig wohltuend ist da der Artikel "Geht's noch? Warum die Bahnstreik-Empörung lächerlich ist (und was sie über Deutschland verrät)" von Sebastian Christ in der Huffington Post, der mit spitzer Nadel der übers Land schwappenden Empörungs-Blase ein wenig die Luft nimmt.

Ja, so ein Streik behindert den reibungslosen Ablauf der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Maschinerie. Aber, mal ganz ehrlich und unter uns: Genau das ist die Idee. Anders können Lokführer und auch andere Arbeitnehmer ihre wirtschaftlichen Anliegen nicht äußern. Schon vergessen? Und nur, weil andere Berufsgruppen schon lange aufgehört haben, für ihre Interessen und Rechte zu kämpfen, sind diejenigen, die es tun, noch lange keine sozialfeindlichen Ganoven. 

Die Frage, die Hysteriker und Berufsempörte einmal in aller Ruhe überdenken sollten, lautet wie folgt:
Wie missbraucht man eigentlich seine Rechte?